von reboot » Freitag 24. November 2006, 19:41
kurz der investor daily (ohne chartgrafik) von heute, weil sehr wichtig für alle.
Euro: Ausbruch geglückt - Markt bricht ein!
von Jochen Steffens
Hinweis in eigener Sache: Da ich heute mittag und am Montag einige wichtige Termin habe, heute nur ein kurzer Beitrag. Am Montag wird der Investor´s Daily, falls ich es nicht mehr rechtzeitig schaffe, wieder zurück zu sein, leider ausfallen.
Nach 7 Monaten nervigster Seitwärtsbewegung ist heute morgen der Euro aus seiner Range ausgebrochen:
Er konnte die 1,30er Marke überwinden und da offensichtlich viele auf diesen Ausbruch gewartet hatten, ging es erst einmal richtig nach oben. Der Dax reagierte auf diesen Ausbruch mit einem deutlichen Einbruch – kommt also nun endlich die erwartete Konsolidierung?
Grundsätzlich mag ich Ausbrüche an Feiertagen im schwachen Handel nicht. Zu oft wird der geringe Umsatz genutzt, um unerfahrene Anleger in die Irre zu führen. Schaut man sich jedoch den immer noch intakten Aufwärtstrend des Euro an, dann besteht natürlich aus charttechnischer Sicht genügend Spielraum nach oben.
Gleichzeitig sinkt aktuell natürlich der Renditevorsprung des Dollars gegenüber dem Euro und damit der Umstand, der den Dollar in diesem Jahr derart massiv gestützt hat. Sollte sich dieser Ausbruch also nicht als Fehlausbruch erweisen, die, wie wir wissen sehr häufig bei Seitwärtsbewegung auftauchen, dann ist Platz zumindest bis zur Mittellinie des Trends.
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Dollar kann das Zünglein an der Waage sein
von Jochen Steffens
Nun ist auch klar, dass die Schulter-Kopf-Schulterformation (SKS), die viele in der Mitte des Jahres fälschlicherweise in diese Formation hineininterpretieren wollten, keine war und endgültig hinfällig ist. Nun verhält es sich so, dass Formationen, die SKS-ähnlich sind, bei der Überwindung der oberen Schulterlinie (hier die 1,30 Dollar) als Kursziel das Hoch im Kopf der Formation haben, hier 1,36 Dollar.
Prallt der Euro an dieser Marke ab, wäre die große Seitwärtsbewegung, die ich seit 2005 für den Euro/Dollar propagiere, um noch einen Faktor deutlicher. Denn sehr oft sind diese SKS-ähnlichen Formation der Beginn einer solchen Seitwärtsbewegung.
Schauen Sie sich den Chart an, dann erkennen Sie, das im Prinzip seit 2004 die Kurse in einer Spanne zwischen grob 1,18 und 1,36 Dollar seitwärts laufen. Diese Seitwärtsbewegung macht auch aus fundamentaler Sicht Sinn: Denn alle Zentralbanken dieser Erde werden alles tun, um den Dollar nicht ins Bodenlose stürzen zu lassen. Das hätte nämlich katastrophale Folgen für die jeweiligen Landesökonomien.
Trotz allem kann der Dollar unter Umständen das Zünglein an der Waage sein, der die Märkte in Bedrängnis bringt. Ein fallender Dollar würde die Inflationsgefahren wieder anheizen und damit die Fed zwingen, die Zinsen weiter anzuheben. Also: Aufpassen!
Ein Hinweis zum Schluss: Wenn Sie in Rohstoffe investieren wollen, dann wird es nun wieder Zeit für währungsgesicherte Zertifikate!
Viele Grüße
Jochen Steffens
Trade was du siehst, nicht was du sehen willst.
Admit mistakes. Be patient. Relax.