von Tici » Freitag 26. August 2005, 08:25
Dies habe ich grade zur S-K-S im Dax gefnden. Vielleicht interessiert es:
26.08.2005, 07:32 Uhr
DAX-Future, die Anatomie der S-K-S
Wagner-Lang
Uwe Wagner, Trading-Experte bei der Wagner und Lang, beurteilt die aktuellen Aussichten und Tendenzen des DAX-Future (FDAX).
Aktuell angepasste Korrekturpotenziale, bezogen auf die Wegstrecke des laufenden Aufwärtsimpulses, ausgehend vom 07. Juli 2005, liegen nach Angaben des Analysten bei 4.807 bis 4.780 als Minimumkorrektur, bei 4.716 als Normalkorrektur und bei 4.651 bis 4.625 als Maximumkorrektur.
Der "Reifegrad" der potenziellen Umkehrformation sei fortgeschritten. Das Augenmerk liege weiterhin auf der 4.827, der definierten Nackenlinie der Formation, deren Bruch eine Vollendung des komplexen Kursmusters nach sich ziehen würde. Falle die Marke, eröffne sich zumindest aus analytischer Sicht ein weiterführendes Abwärtspotenzial in Richtung 4.650 bis 4.600.
Der technische Analyst gibt an, sich nun zunächst die "Anatomie" eines solchen Kursmusters anzusehen. Grundsätzlich gelte zunächst vorweg: es lägen keinerlei statistisch belegbare Indikationen vor, welche Aussagen über Zuverlässigkeit, Trefferquote und Stabilität eines solchen Kursmusters rechtfertigten bzw. belegten. Hier stützte man sich lediglich auf Erfahrungswerte, die jedoch immer subjektive Komponenten enthielten und auf Aussagen der klassischen Formationslehre. Dieser entlehnt, sei auch das oben genannte analytische Kursziel zu definieren.
Der Formationslehre entnommen, ließen sich aus diesem komplexen Kursmuster heraus auch Kursniveaus ableiten, deren Verletzung im Nachhinein ein Versagen der S-K-S als Umkehrformation signalisierten. Unterstelle man, der DAX würde seine Nackenlinie bei 4.827 unterschreiten und diesen Bruch auch per Schlusskurs bestätigen. Erst dann gelte übrigens ein Umdenken in der strategischen Ausrichtung. Bisher wäre im DAX nichts wirklich passiert.
Unterstelle man also, dieser Sachverhalt trete ein, rechne man in der Regel mit einem so genannten Gegentest der Nackenlinie. Das heiße idealtypisch, dass der DAX dann noch einmal von unten kommend an die Nackenlinie stoße, bevor er richtig abdreht. Praktisch trete dies in der Regel kaum noch auf, besonders in jüngster Vergangenheit sei der Kursverlauf (in anderen Werten) ohne Gegentest der Linie nach unten hin abgerauscht. Dennoch, diesem Test komme eine Kontrollfunktion zu. In der klassischen Formationslehre heiße es, dass nämlich ein Überschreiten der Nackenlinie von unten kommend, die Gültigkeit der Formation in Frage stelle.
Der Stratege berichtet weiter, in all den letzten Jahren jedoch festgestellt zu haben, dass ein alleiniges Übersteigen der Nackenlinie von unten kommend, einfach zu "kurz gesprungen" ist, um gleich ein Ende beziehungsweise Versagen der Formation zu unterstellen. Erfahrungsgemäß sei es durchaus sinnvoll, zunächst eine Signallinie zu nutzen, welche "Kopf" und "rechte Schulter" miteinander verbindet und deren Verletzung (von unten kommend) als Stop-Signal anzusehen.
Im konkreten Fall verlaufe diese Linie per heute im Bereich um 4.937. Das sei weit weg von der Nackenlinie, dabei wäre aber auch zu beachten, dass die Nackenlinie im DAX und im DAX-Future aktuell noch unverletzt sei. In der Praxis mache es demnach durchaus Sinn, eine Short-Position, welche im Zuge einer Formationsvollendung aufgebaut würde, bei überschreiten der Nackenlinie in der Reaktion zu verringern und einen Teilbestand an Short-Position bis zur genannten Stop-Trigger-Linie mitzuführen.
Tici
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