wie ich in einem anderen Thread schon angekündigt habe, hier ein neues Thema zum Pricing von COs.
Die Anregung dazu stammt aus dem aktuellen Traders' Magazin (siehe Artikel "Tunnelblick", Seite 26 ff.)
Warum muß eine Clickoption immer fair gepreist werden und ist niemals überbewertet?
Nun zunächst mal muß gesagt werden, daß der Preis eines normalen Optionsscheins durch das Optionspreismodell festgelegt wird.
Alle Parameter, die in dieses Modell eingehen sind (z.B. Preis des Underlyings, Verfallstag, Zins, Dividende) sind fest vorgegeben. Lediglich die Vola steht als einzige Größe nicht fest. Sie wird vom Emittenten geschätzt. Unterstellt der Emittent eine zu hohe Vola, so sind die von ihm angebotenen Optionsscheine zu teuer, d.h. sie sind überbewertet (schlecht für den Käufer).
Die hohe Vola ist also zu Nachteil der Käufer. Da man Optionscheine leider nicht verkaufen kann, wenden wir uns nun mal den richtigen Eurex-Optionen zu.
An der Eurex können Calls und Puts auch verkauft werden (Short Call/Put). Wenn jetzt die Vola "zu hoch" ist, sind die Käufer zwar im Nachteil, nicht jedoch die Verkäufer.
Sie sind es ja gerade, die von den überbewerteten Optionen profitieren. Sie verkaufen ja die durch die Vola aufgeblähte Zeitprämie, d.h. sie spekulieren auf Zeitwertverfall.
Ok, soweit so gut. Auch bei Clickoptions kann man mit Tunnels oder StayHi/Los auf einen Zeitwertverfall spekulieren. Wenn CO jetzt die Vola zu hoch ansetzen würde um die Kunde anzuschmieren, dann würden ja gleichzeitig die Käufer von StayHi/Los/Tunnels davon profitieren. Man würde ihnen quasi Geld schenken. CO kann die Vola daher nicht zu hoch ansetzen

Ich halte daher COs für wesentlich fairer gepreist als alle am Markt erhältlichen Optionsscheine zusammen.
Näheres dazu im Traders' MAGAZIN (Nr.7)
Hellhammer